Dienstag, 4. Mai 2010
26. Wenig Internet auf der Farm.
So, jetzt habe ich schon lange genug nichts mehr von mir hören lassen. Irgendwie hatte mir Zeit und Muße gefehlt.
Letztes Wochenende kam ja die ganze Familie angereist. Ich habe Mama, Papa, Hella und Lukas am Freitagabend am Flughafen in Dublin abgeholt. Nach einigen falschen Abbiegungen sind wir dann auch sicher im Hotel angekommen und versuchten vergeblich noch irgendwo essen zu gehen. In Dublin schließen nämlich die meisten Küchen um zehn. Ein Stück Pizza auf die Hand tat es aber auch und ein Bier im Pub mit Live-Musik. Lukas, Hella und ich zogen dann noch weiter nach Templebar und schauten uns dort um.
Am nächsten Morgen, an Papas Geburtstag, besichtigten wir zunächst Dublin. O’Connell Street, die Liffey, Trinity College, Grafton Street, St Stevens Green und Templebar. Zum Glück war das Wetter halbwegs anständig.
Danach machten wir uns auf den Weg nach Templemore. Dabei legten wir einen Zwischenstopp in Abbyleix in einem schönen alten Pub ein. Dort gab es Sandwiches, Suppe und Pommes für uns fünf.
In Templemore angekommen durfte Papa zunächst seine Geschenke auspacken und anschließend wurden mein Haus und das B&B in Betracht genommen. Anschließend fuhren wir raus auf die Farm von John und Antoinette. Hella durfte Kühe melken und der Rest von uns guckte sich die Kälber und den Bullen an. Zwischendrin versuchten wir noch Hühner zu fangen. Sowohl Lukas als auch ich fingen eins.
Abends gingen wir in HolyCross in ein nettes Restaurant essen. Dort gab es ein reichhaltiges 3 Gänge Menu, so dass wir uns nachher kaum mehr bewegen konnten. Nachher sind wir dann zunächst zu Pollys und dann zu Foalys und Clarks gegangen. Mama und Papa haben allerdings nur den ersten Pub durchgehalten.
Am Sonntag führte ich meine Familie durch Templemore. Park, Stadt, Kirche und Hurlingplatz. Alles war dabei. Danach war es schon Zeit, uns auf den Weg zu Tina zu machen, die uns nämlich zum Essen eingeladen hatte. Ein echt irisches Dinner-irische Muscheln, irish Stew und als Nachtisch Trifle. Zum Kaffee gab es dann sogar noch Apfel Tarte. Lecker.



Am Montag war der kurze Besuch dann auch leider schon wieder vorbei. Aber immerhin- besser kurz als gar nichts.
Seit Dienstag Morgen wohne ich jetzt auf der Farm. Antoinette und John sind nach NewYork gefolgen, weil Antoinettes Cousine dort heiraten sollte. Die Hochzeit wurde zwei Tage vor dem eigentlich großen Tag abgesagt, aber da waren Anoinette und John schon losgeflogen.
Inzwischen komme ich mir ganz schön erwachsen vor- zwei pubertierende Teenager die sich immer anbrüllen, vier Hunde, geschätzte 80 Kühe, ne Menge Kälber, drei neue Ferkel und Hühner. Dem einen Teenager ist es peinlich, dass ich hier wohne, da ich ihn in der Schule unterrichte, die andere ist so mäkelig, dass sie kaum was isst, was ich koche. Aber ändern kann ich da nicht wirklich was. 
Am Samstag hatten wir einen kleineren unangenehmen Zwischenfall, als Olivia das Auto ihrer Mutter auf Versehen gegen die Hauswand setzte. Viel kaputt gegangen ist dabei nicht- Rücklicht und ein paar Kratzer, aber das Drama war groß. Aber nicht etwas, weil sie Angst hatte es ihren Eltern zu sagen (die hat sie nämlich direkt angerufen), sondern weil sie Angst vor ihrem tobsüchtigem Bruder hatte. Im Endeffekt ist der Tobsuchtsanfall aber ziemlich glimpflich ausgegangen, auch wenn Olivia mir seit dem nicht von der Seite gewichen ist, weil John nur schimpft, wenn ich nicht da bin.
Gestern haben wir noch zwei Leben gerettet. Zwei Igel waren unten am Gatter ins Kuh Gitter gefallen und wir haben mit vereinten Kräften versucht, sie zu retten. Es ist uns auch gelungen.





Das war es so weit von der irischen Farm. Donnerstag zieh ich wieder zu Hause ein, Freitag fahre ich eventuell nach Dublin zu unserem letzten Treffen (evt bin ich aber auch zu müde) und Dienstag kommt dann Annemarie angeflogen. Die letzten vier Wochen haben begonnen…
Viele Grüße,

Anne

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yay! ich freu mich :)

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