Montag, 22. März 2010
23. Besuch von Frank und das irische Leben.
irlandanne, 17:27h
Gerade habe ich Frank in den Zug gesetzt und nun versuche ich die letzte Woche wieder zusammen zu kriegen. Schon einmal vorweg: Wir haben viel erlebt. :)
Nach Franks Verspäteter Ankunft am Montag (technische Probleme) gingen wir Abends in die Mart Bar, um mit Aisling, John und Antoinette ein Bier zu trinken. Die Mart Bar (eigentlich Foaly’s) heißt Mart Bar, weil sie direkt neben dem Markt liegt und der einzige Pub in der Stadt ist, der eine Früh Lizenz hat und schon um 9.00 Uhr Morgens Bier ausschenken darf. Dementsprechend treffen sich immer alle Farmer die Vieh verkaufen dort.
Am Dienstag ging ich brav in die Schule und Frank blieb zu Hause, um an seiner Hausarbeit zu schreiben. Nachmittags fuhren wir dann zu John und Antoinette raus. Kühe melken und Kälber füttern. Frank sollte ins irische Landleben eingeführt werden.




Anschließend ritt ich eine Weile auf Olivias Pferd und konnte mich danach drei Tage nicht mehr bewegen. Frank musste derweil Traktor fahren.
Danach gab es Dinner. Das irische Nationalgericht Bacon and Cabage. Als Nachtisch gab es Kochapfel mit Custard und danach noch einen Irish Coffee hinterher. Also das volle Programm.
Am nächsten Tag war St. Patricksday. Für die, die es nicht wissen, St Patrick ist DER irische Heilige. Er ist als Schäferjunge nach Irland bekommen und hat das Christentum mit sich gebracht. Nebenher hat er noch 40 Tage auf einem Berg gefastet (das ist jetzt DIE Pilgerstätte in Irland) und die Schlangen aus Irland vertrieben. Frank und ich machten uns morgen um 10 auf den Weg zur Schule. Zum Glück konnte ich es vorher abwiegeln mit in der Parade teilnehmen zu müssen und so waren wir nur zu den Vorbereitungen da. Zunächst bliesen wir gefühlte 200 Luftballons auf.. Geplant waren die Deutschlandfarben. Das Problem war jedoch, dass die ursprünglich schwarz wirkenden Luftballons lila wurden, sobald wir sie aufbliesen. Nichtsdestotrotz waren Patricia, Frank und ich nachher mit dem Ergebnis zufrieden. Nachdem ich noch kurz Schüler Irische Flaggen ins Gesicht gemalt hatte, fuhren Frank und ich kurz nach Hause, um zu frühstücken.



Übrigens waren Frank und ich grüntechnisch ziemlich gut ausgestattet: zwei knatschgrüne Jacken, grüner Pulli, grünes T-Shirt und eine grüne Tasche. In diesem Outfit sahen wir uns die Parade in Templemore an. Für uns als Karnevalsmenschen war es nicht so beeindruckend, aber dennoch ganz in Ordnung. Anschließend ging es natürlich in den Pub. John stellte mich bestimmt 50 Menschen vor und berichtete jeweils stolz, dass ich seine Kühe melke. :)




Insgesamt waren wir an diesem Tag in 7 verschiedenen Pubs. Der beeindruckendste war wahrscheinlich Jimmy the Mills. Ein Pub, in dem auch Volker Rixen schon war. Der Pub liegt in Upperchurch und wird von Jimmy gespielt, der begeisterter Fiddle Spieler ist. Es ist ein ganz kleiner Pub mit einem offenem Feuer und jeder der kommt bringt sein Instrument mit, singt ein Lied oder erzählt eine Geschichte. Zum Glück blieben Frank und ich verschont.

Am Donnerstag begann ich mit meinen Schülern über deutsches Essen zu sprechen. Nach einem Brainstorming zu deutschem Essen einigten wir uns auf folgendes Menu:
1. Kartoffelsuppe
2. Currywurst mit Bratkartoffeln
3. Rote Grütze mit Vanilleeis
Außerdem ließ ich die Schüler auch noch Schwarzbrot verkosten. Bis auf zwei Schüler, die sich weigerten zu probieren, waren alle sehr begeistert.
Am Freitag wurde Frank Nachmittags von John abgeholt bekam die erste Tour der Gegend. Es sollten noch viele weitere folgen.
Anschließend wurde ich direkt nach der Schule abgeholt und nach dem Melken der Kühe fuhren wir Richtung Thurles, um eine alte Burg zu besichtigen. John hatte vorher mit einem Bekannten telefoniert, der versprach uns aufs Grundstück zu lassen. Die Burg wurde irgendwann 1800 gebaut, aber niemals fertig gestellt. Der Grund für die Nichtfertigstellung war, dass ein Stein von oben von der Burg herunterfiel und den Architekt erschlug. Die Steine, die schon alle zur Baustelle gekarrt worden waren wurden anschließend für die Eisenbahnbrücken in der Umgebung verwendet.
Das Anwesen neben der Burg war übrigens wunderschön und erinnerte mich wieder daran, wie schön es doch wäre in einem alten Hof ein Restaurant zu eröffnen.


Nach dem wir anschließend vergeblich versuchten mein Auto aus der Werkstatt zu holen und einem Abendessen bei Antoinette nicht umgehen konnten, gingen Frank und ich zur “Our Lady’s Search for the Superstar” im Templemore Arms Hotel. Insgesamt tragen mindestens 20 Acts auf. Von Klavierstücken, Gesang bis zu Set Dancing und traditioneller Musik wurde von den Schülern alles aufgeführt. Das Niveau war beeindruckend.
Am Samstag Morgen ging es dann wieder früh los auf Tour mit John. Wir hielten uns in Nord-Westlicher Richtung und besichtigten diverse alte Häuser, Friedhöfe und Burgen. Zu jedem Gebäude gab es eine kleine oder auch größere Geschichte. Sehr interessant.


Neben alten Häusern besichtigten wir auch das Moor. Dort wird für die ganze Gegend Torf abgebaut, so umweltschädlich es auch sein mag. Die Gegend ist ziemlich fazinierend- alles ist schwarz.



Am Sonntag gab es eine ähnliche Tour, jedoch in einer ganz anderen Landschaft. Wir fuhren südlich in Richtung “The Vee” und versuchten einen Berg zu erklimmen. Dadurch, dass wir dem Flusslauf nach oben folgten, stellte dies sich jedoch als eine sehr anstrengende Idee raus.






Heute Morgen stand dann der letzte Teil der Irland Tour á la John an. Zunächst ein Fairy Fort auf einem seiner Äcker. Das witzige war hier, dass er am Tag zuvor 60 Jungkühe auf die Wiese gebracht hatte, die sich total freuten von uns Gesellschaft zu bekommen und dem Jeep wie wild hinterher galoppierten. Nun aber zum Fairy Fort- das ist ein runder Lehmkreis, der von Elfen gebaut wurde. Die genauere Bedeutung muss ich noch herausfinden.


Weiter ging es nach Loughmore, wo wir zunächst die alte Mühle besichtigten (auch ein großartiger Platz für ein Restaurant) und dann die Burg auf Jimmys Feld besichtigen. Es ist einfach wahnsinnig- in Deutschland ständen solche Gebäude unter Denkmalschutz und es gäbe ein Museum direkt neben an, und hier in Irland hat anscheinend jeder 5. So eine Burg im Garten.


Auf dem Rückweg hielten wir noch kurz bei Tim und seiner Mutter. Tim spielt in der örtlichen Theatergruppe (nächstes Wochenende ist Aufführung) und John wollte, dass wir mal so ein richtig altes Haus sehen. Die 80 jährige Mutter freute sich total über uns und während des Tees wollte sie mich mehrmals überreden Tim zu heiraten, auch wenn ich protestantisch bin. Irland ist einfach ein wahnsinniges Land.

Nun bin ich fix und fertig nach den letzten Tagen, muss morgen den ganzen Tag alleine unterrichten, weil Tina nicht da ist und am Donnerstag kommt schon Christina. Dann machen wir uns auf den Weg nach Nord Irland, wenn mein Auto es mitmacht. Also, aufregende Zeiten stehen bevor. Bis dahin, viele grüße aus dem sonnigen, immer grüner werdenden Irland. Anne.
Nach Franks Verspäteter Ankunft am Montag (technische Probleme) gingen wir Abends in die Mart Bar, um mit Aisling, John und Antoinette ein Bier zu trinken. Die Mart Bar (eigentlich Foaly’s) heißt Mart Bar, weil sie direkt neben dem Markt liegt und der einzige Pub in der Stadt ist, der eine Früh Lizenz hat und schon um 9.00 Uhr Morgens Bier ausschenken darf. Dementsprechend treffen sich immer alle Farmer die Vieh verkaufen dort.
Am Dienstag ging ich brav in die Schule und Frank blieb zu Hause, um an seiner Hausarbeit zu schreiben. Nachmittags fuhren wir dann zu John und Antoinette raus. Kühe melken und Kälber füttern. Frank sollte ins irische Landleben eingeführt werden.




Anschließend ritt ich eine Weile auf Olivias Pferd und konnte mich danach drei Tage nicht mehr bewegen. Frank musste derweil Traktor fahren.
Danach gab es Dinner. Das irische Nationalgericht Bacon and Cabage. Als Nachtisch gab es Kochapfel mit Custard und danach noch einen Irish Coffee hinterher. Also das volle Programm.
Am nächsten Tag war St. Patricksday. Für die, die es nicht wissen, St Patrick ist DER irische Heilige. Er ist als Schäferjunge nach Irland bekommen und hat das Christentum mit sich gebracht. Nebenher hat er noch 40 Tage auf einem Berg gefastet (das ist jetzt DIE Pilgerstätte in Irland) und die Schlangen aus Irland vertrieben. Frank und ich machten uns morgen um 10 auf den Weg zur Schule. Zum Glück konnte ich es vorher abwiegeln mit in der Parade teilnehmen zu müssen und so waren wir nur zu den Vorbereitungen da. Zunächst bliesen wir gefühlte 200 Luftballons auf.. Geplant waren die Deutschlandfarben. Das Problem war jedoch, dass die ursprünglich schwarz wirkenden Luftballons lila wurden, sobald wir sie aufbliesen. Nichtsdestotrotz waren Patricia, Frank und ich nachher mit dem Ergebnis zufrieden. Nachdem ich noch kurz Schüler Irische Flaggen ins Gesicht gemalt hatte, fuhren Frank und ich kurz nach Hause, um zu frühstücken.



Übrigens waren Frank und ich grüntechnisch ziemlich gut ausgestattet: zwei knatschgrüne Jacken, grüner Pulli, grünes T-Shirt und eine grüne Tasche. In diesem Outfit sahen wir uns die Parade in Templemore an. Für uns als Karnevalsmenschen war es nicht so beeindruckend, aber dennoch ganz in Ordnung. Anschließend ging es natürlich in den Pub. John stellte mich bestimmt 50 Menschen vor und berichtete jeweils stolz, dass ich seine Kühe melke. :)




Insgesamt waren wir an diesem Tag in 7 verschiedenen Pubs. Der beeindruckendste war wahrscheinlich Jimmy the Mills. Ein Pub, in dem auch Volker Rixen schon war. Der Pub liegt in Upperchurch und wird von Jimmy gespielt, der begeisterter Fiddle Spieler ist. Es ist ein ganz kleiner Pub mit einem offenem Feuer und jeder der kommt bringt sein Instrument mit, singt ein Lied oder erzählt eine Geschichte. Zum Glück blieben Frank und ich verschont.

Am Donnerstag begann ich mit meinen Schülern über deutsches Essen zu sprechen. Nach einem Brainstorming zu deutschem Essen einigten wir uns auf folgendes Menu:
1. Kartoffelsuppe
2. Currywurst mit Bratkartoffeln
3. Rote Grütze mit Vanilleeis
Außerdem ließ ich die Schüler auch noch Schwarzbrot verkosten. Bis auf zwei Schüler, die sich weigerten zu probieren, waren alle sehr begeistert.
Am Freitag wurde Frank Nachmittags von John abgeholt bekam die erste Tour der Gegend. Es sollten noch viele weitere folgen.
Anschließend wurde ich direkt nach der Schule abgeholt und nach dem Melken der Kühe fuhren wir Richtung Thurles, um eine alte Burg zu besichtigen. John hatte vorher mit einem Bekannten telefoniert, der versprach uns aufs Grundstück zu lassen. Die Burg wurde irgendwann 1800 gebaut, aber niemals fertig gestellt. Der Grund für die Nichtfertigstellung war, dass ein Stein von oben von der Burg herunterfiel und den Architekt erschlug. Die Steine, die schon alle zur Baustelle gekarrt worden waren wurden anschließend für die Eisenbahnbrücken in der Umgebung verwendet.
Das Anwesen neben der Burg war übrigens wunderschön und erinnerte mich wieder daran, wie schön es doch wäre in einem alten Hof ein Restaurant zu eröffnen.


Nach dem wir anschließend vergeblich versuchten mein Auto aus der Werkstatt zu holen und einem Abendessen bei Antoinette nicht umgehen konnten, gingen Frank und ich zur “Our Lady’s Search for the Superstar” im Templemore Arms Hotel. Insgesamt tragen mindestens 20 Acts auf. Von Klavierstücken, Gesang bis zu Set Dancing und traditioneller Musik wurde von den Schülern alles aufgeführt. Das Niveau war beeindruckend.
Am Samstag Morgen ging es dann wieder früh los auf Tour mit John. Wir hielten uns in Nord-Westlicher Richtung und besichtigten diverse alte Häuser, Friedhöfe und Burgen. Zu jedem Gebäude gab es eine kleine oder auch größere Geschichte. Sehr interessant.


Neben alten Häusern besichtigten wir auch das Moor. Dort wird für die ganze Gegend Torf abgebaut, so umweltschädlich es auch sein mag. Die Gegend ist ziemlich fazinierend- alles ist schwarz.



Am Sonntag gab es eine ähnliche Tour, jedoch in einer ganz anderen Landschaft. Wir fuhren südlich in Richtung “The Vee” und versuchten einen Berg zu erklimmen. Dadurch, dass wir dem Flusslauf nach oben folgten, stellte dies sich jedoch als eine sehr anstrengende Idee raus.






Heute Morgen stand dann der letzte Teil der Irland Tour á la John an. Zunächst ein Fairy Fort auf einem seiner Äcker. Das witzige war hier, dass er am Tag zuvor 60 Jungkühe auf die Wiese gebracht hatte, die sich total freuten von uns Gesellschaft zu bekommen und dem Jeep wie wild hinterher galoppierten. Nun aber zum Fairy Fort- das ist ein runder Lehmkreis, der von Elfen gebaut wurde. Die genauere Bedeutung muss ich noch herausfinden.


Weiter ging es nach Loughmore, wo wir zunächst die alte Mühle besichtigten (auch ein großartiger Platz für ein Restaurant) und dann die Burg auf Jimmys Feld besichtigen. Es ist einfach wahnsinnig- in Deutschland ständen solche Gebäude unter Denkmalschutz und es gäbe ein Museum direkt neben an, und hier in Irland hat anscheinend jeder 5. So eine Burg im Garten.


Auf dem Rückweg hielten wir noch kurz bei Tim und seiner Mutter. Tim spielt in der örtlichen Theatergruppe (nächstes Wochenende ist Aufführung) und John wollte, dass wir mal so ein richtig altes Haus sehen. Die 80 jährige Mutter freute sich total über uns und während des Tees wollte sie mich mehrmals überreden Tim zu heiraten, auch wenn ich protestantisch bin. Irland ist einfach ein wahnsinniges Land.


Nun bin ich fix und fertig nach den letzten Tagen, muss morgen den ganzen Tag alleine unterrichten, weil Tina nicht da ist und am Donnerstag kommt schon Christina. Dann machen wir uns auf den Weg nach Nord Irland, wenn mein Auto es mitmacht. Also, aufregende Zeiten stehen bevor. Bis dahin, viele grüße aus dem sonnigen, immer grüner werdenden Irland. Anne.
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beatev,
Montag, 22. März 2010, 19:14
Fantastic
Unbelievable!
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derfrank,
Dienstag, 23. März 2010, 01:47
...wenigstens der Rückflug gestaltete sich ohne weitere Komplikationen.... Back in Germany.
Irland ist wunderschön. Danke, dass ich dich besuchen durfte. Thanx a million! Grüße an John und die anderen. Frank
Irland ist wunderschön. Danke, dass ich dich besuchen durfte. Thanx a million! Grüße an John und die anderen. Frank
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ti.mo,
Dienstag, 23. März 2010, 12:33
sehr schöne bilder.
is ja echt super toll was ihr erlebt. während ihr in alten ruinen rumgeklettert seid muss ich lernen... wie unfair... dafür gehts am samstag in die alpen skifahrn..
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kugelfish,
Mittwoch, 31. März 2010, 02:05
The Leprechaun make me do this :)
Hi Anne,
lang ist es her das wir uns gesprochen haben. Ich freu mich für dich das du in einem der schönsten Länder Europas bist. (Neid) Ich war jetzt schon zweimal in Irland und die Zeit war immer zu schnell um. Ich wünsche dir eine Ganz ganz tolle Zeit.
LG Tim
lang ist es her das wir uns gesprochen haben. Ich freu mich für dich das du in einem der schönsten Länder Europas bist. (Neid) Ich war jetzt schon zweimal in Irland und die Zeit war immer zu schnell um. Ich wünsche dir eine Ganz ganz tolle Zeit.
LG Tim
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