Freitag, 23. Oktober 2009
8. Bingo und andere schöne Dinge
irlandanne, 20:33h
Meine Lieben,
die Woche ist schon wieder vorüber und die Ereignisse haben sich überschlagen. Um darum den Anschluss nicht zu verlieren, kommt heute schon das Update, da ich ab morgen im Urlaub bin.:)

Der Dienstag war für mich ein normaler Schultag. Der stressigste, wie jede Woche. Für den Abend lud Tina uns zu sich nach Hause ein, um Ela außerhalb des Schulalltags kennenlernen zu können. Ela und ich machten uns um acht auf den auf den schlaglochübersäten Weg. Als wir ankamen begrüßten uns Elli, James, Henry und Pat freudestrahlend (es war Pats Geburtstag, was wir aber nicht wussten). Tina war noch beim Irisch Kurs in Thurles. Die drei Kinder gaben uns zunächst einmal eine Führung durchs Haus, denn in jeder Ecke gab es etwas Neues zu entdecken. Das ganze Haus platzte fast vor Halloween Artikel. So gab es zum Beispiel einen Totenkopf Türklopfer, ein Skelett, welches sich auf Hände stürzt, die eine Nuss packen wollen, bis zum toten Hochzeitspaar im Wohnzimmer, welches Lieder singt. Alle Gestalten reagierten auf Bewegungen und in Kürze war das ganze Haus in helle Aufregung versetzt.
Anschließend aßen wir mit den Kindern zu Abend, die unsere als Pizza verkaufte Quiche ganz klasse fanden. Ich brachte die drei ins Bett, um Pat an einem Geburtstag etwas Ruhe zu gönnen. Die drei Kinder sind echt klasse und haben sich inzwischen schon an mich gewöhnt. Alle drei waren super aufgeregt und erzählten mir bestimmt 10 mal: „Anne, do you know what? We’re going to Germany! To Legoland!“.
Den Rest des Abends verbrachten wir mit Tina und Pat im Wohnzimmer mit Rotwein und Kamin. Es war sehr gemütlich.
Am Mittwoch begleitete mich Ela die ersten beiden Stunden zur Schule. Wir hatten das erste und das fünfte Jahr. Beide Klassen durften Ela ausfragen und schlugen sich dabei ziemlich gut durch. Ela begeisterte alle fürs Rheinland, indem sie über die Eisdisko auf der Schlittschuhbahn berichtete und vom Phantasialand schwärmte. Am Nachmittag bereiteten Ela und ich mir drei Schülern des Transition Years unsere deutsche Radio Sendung vor. Die Schüler wollen ernsthaft Schni, Schna, Schnappi spielen. Aber des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Die Radiosendung könnt ihr dann zu meiner Beschämung auch im Internet anhören.
Am Mittwochabend entschieden Ela und ich uns ziemlich spontan mit meiner Mitbewohnerin Sarah und einem Freund von ihr, namens Martin, zum Bingo spielen zu gehen. Es war unglaublich.

Wir sind dazu nach Thurles gefahren. Zunächst kauften wir dort jeweils ein Buch mit 11 Bingo Blättern. Sarah, Ela und ich kauften ein Singleheft. Martin kaufte ein Doppeltes Buch. Martin erzählte auch, dass es dort eine Frau gäbe, die mit drei Doppelbüchern gleichzeitig spiele. Nun gut, stellt euch eine große Halle vor, die auch oft als Tanzsaal genutzt wird. An diesem Mittwoch Abend waren geschätzte 100 Personen dort. Es gibt unten die Tanzfläche auf der Stühle und Tische stehen, oben gibt es noch einen Balkon. Das Publikum besteht größtenteils aus älteren Herrschaften. Die meisten haben Cola und Chips mitgebracht. Irgendwann geht es los. Vorne auf der Bühne steht ein Mann an einer Bingo Maschine mit einem Mikrofon und sagt nach und nach Zahlen an: „3 and 1, thirtyone“. Manche Zahlen haben spezielle Namen, so wird die Eins „Kelly’s Eye“, die Elf „legs“ und die 13 „Lucky Thirteen“ genannt. Das Tempo in dem die Zahlen genannt werden ist ziemlich schnell. Bei jeder Seite geht es zunächst um eine Reihe („20 Euro), zwei Reihen (40 Euro) und anschließend ums Fullhouse (Bis zu 350 Euro). Wenn jemand eines dieser Kriterien erfüllt hat, ruft er laut „Check“ und einer der Aufsichtsmänner kontrolliert und händigt anschließend das Geld aus. Geld für Gewinner auf dem Balkon wird an einer Leine mit Wäscheklammer hochgezogen. Es war unheimlich witzig. So trafen wir zum Beispiel Martins Oma, die 88 Jahre als ist, noch 5 Tage die Woche putzen geht und 7 Tage die Woche zunächst mit ihren Zechkumpanen mit dem Bus zum Bingo und anschließend in den Pub fährt. Ich habe noch nie eine alte Dame so fluchen hören.


Am Donnerstagabend gingen Ela und ich zusammen mit meiner Kollegin Aisling in den nahgelegenen Pub. Besser gesagt, Polly’s Pub ist 500m von unserem Haus entfernt und liegt direkt gegenüber vom Garda College. Wir waren beide ziemlich überrascht wo auf einmal so unglaublich viele junge Menschen herkamen. Wir stellten fest, dass beinahe alle Menschen angehende Polizisten waren. Es war unglaublich voll. Um kurz vor zwölf jedoch änderte sich dies schlagartig, da die Sperrstunde für die Polizisten 00.00 ist. Typisch Irland.

Heute, am Freitag, war zunächst mein letzter Schultag für eine Woche. Ich habe eine Pause auch bitter nötig. Die letzte Woche war mit Galway, Elas Besuch, dem Deutsch Radio, Tinas kompletter Urlaubsplanung und so vielen Abendaktivitäten unglaublich anstrengend.
Ich schaffe es nur mal wieder nicht eine Pause zu machen, sondern fahre direkt morgen, nachdem ich Ela zum Bahnhof gebracht habe in Richtung Limerick. Dort hole ich Heike, eine andere Fremdsprachenassistentin ab und wir fahren in Richtung Süden. Wohin wir fahren, wo wir bleiben und wie lange wir bleiben haben wir noch nicht überlegt. Zunächst besuchen wir einen weiteren Fremdsprachenassistenten namens Gregor in Baltimore. Ich bin gespannt was diese Woche bringt.
Bis bald und Mind yourself.
die Woche ist schon wieder vorüber und die Ereignisse haben sich überschlagen. Um darum den Anschluss nicht zu verlieren, kommt heute schon das Update, da ich ab morgen im Urlaub bin.:)

Der Dienstag war für mich ein normaler Schultag. Der stressigste, wie jede Woche. Für den Abend lud Tina uns zu sich nach Hause ein, um Ela außerhalb des Schulalltags kennenlernen zu können. Ela und ich machten uns um acht auf den auf den schlaglochübersäten Weg. Als wir ankamen begrüßten uns Elli, James, Henry und Pat freudestrahlend (es war Pats Geburtstag, was wir aber nicht wussten). Tina war noch beim Irisch Kurs in Thurles. Die drei Kinder gaben uns zunächst einmal eine Führung durchs Haus, denn in jeder Ecke gab es etwas Neues zu entdecken. Das ganze Haus platzte fast vor Halloween Artikel. So gab es zum Beispiel einen Totenkopf Türklopfer, ein Skelett, welches sich auf Hände stürzt, die eine Nuss packen wollen, bis zum toten Hochzeitspaar im Wohnzimmer, welches Lieder singt. Alle Gestalten reagierten auf Bewegungen und in Kürze war das ganze Haus in helle Aufregung versetzt.
Anschließend aßen wir mit den Kindern zu Abend, die unsere als Pizza verkaufte Quiche ganz klasse fanden. Ich brachte die drei ins Bett, um Pat an einem Geburtstag etwas Ruhe zu gönnen. Die drei Kinder sind echt klasse und haben sich inzwischen schon an mich gewöhnt. Alle drei waren super aufgeregt und erzählten mir bestimmt 10 mal: „Anne, do you know what? We’re going to Germany! To Legoland!“.
Den Rest des Abends verbrachten wir mit Tina und Pat im Wohnzimmer mit Rotwein und Kamin. Es war sehr gemütlich.
Am Mittwoch begleitete mich Ela die ersten beiden Stunden zur Schule. Wir hatten das erste und das fünfte Jahr. Beide Klassen durften Ela ausfragen und schlugen sich dabei ziemlich gut durch. Ela begeisterte alle fürs Rheinland, indem sie über die Eisdisko auf der Schlittschuhbahn berichtete und vom Phantasialand schwärmte. Am Nachmittag bereiteten Ela und ich mir drei Schülern des Transition Years unsere deutsche Radio Sendung vor. Die Schüler wollen ernsthaft Schni, Schna, Schnappi spielen. Aber des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Die Radiosendung könnt ihr dann zu meiner Beschämung auch im Internet anhören.
Am Mittwochabend entschieden Ela und ich uns ziemlich spontan mit meiner Mitbewohnerin Sarah und einem Freund von ihr, namens Martin, zum Bingo spielen zu gehen. Es war unglaublich.

Wir sind dazu nach Thurles gefahren. Zunächst kauften wir dort jeweils ein Buch mit 11 Bingo Blättern. Sarah, Ela und ich kauften ein Singleheft. Martin kaufte ein Doppeltes Buch. Martin erzählte auch, dass es dort eine Frau gäbe, die mit drei Doppelbüchern gleichzeitig spiele. Nun gut, stellt euch eine große Halle vor, die auch oft als Tanzsaal genutzt wird. An diesem Mittwoch Abend waren geschätzte 100 Personen dort. Es gibt unten die Tanzfläche auf der Stühle und Tische stehen, oben gibt es noch einen Balkon. Das Publikum besteht größtenteils aus älteren Herrschaften. Die meisten haben Cola und Chips mitgebracht. Irgendwann geht es los. Vorne auf der Bühne steht ein Mann an einer Bingo Maschine mit einem Mikrofon und sagt nach und nach Zahlen an: „3 and 1, thirtyone“. Manche Zahlen haben spezielle Namen, so wird die Eins „Kelly’s Eye“, die Elf „legs“ und die 13 „Lucky Thirteen“ genannt. Das Tempo in dem die Zahlen genannt werden ist ziemlich schnell. Bei jeder Seite geht es zunächst um eine Reihe („20 Euro), zwei Reihen (40 Euro) und anschließend ums Fullhouse (Bis zu 350 Euro). Wenn jemand eines dieser Kriterien erfüllt hat, ruft er laut „Check“ und einer der Aufsichtsmänner kontrolliert und händigt anschließend das Geld aus. Geld für Gewinner auf dem Balkon wird an einer Leine mit Wäscheklammer hochgezogen. Es war unheimlich witzig. So trafen wir zum Beispiel Martins Oma, die 88 Jahre als ist, noch 5 Tage die Woche putzen geht und 7 Tage die Woche zunächst mit ihren Zechkumpanen mit dem Bus zum Bingo und anschließend in den Pub fährt. Ich habe noch nie eine alte Dame so fluchen hören.


Am Donnerstagabend gingen Ela und ich zusammen mit meiner Kollegin Aisling in den nahgelegenen Pub. Besser gesagt, Polly’s Pub ist 500m von unserem Haus entfernt und liegt direkt gegenüber vom Garda College. Wir waren beide ziemlich überrascht wo auf einmal so unglaublich viele junge Menschen herkamen. Wir stellten fest, dass beinahe alle Menschen angehende Polizisten waren. Es war unglaublich voll. Um kurz vor zwölf jedoch änderte sich dies schlagartig, da die Sperrstunde für die Polizisten 00.00 ist. Typisch Irland.

Heute, am Freitag, war zunächst mein letzter Schultag für eine Woche. Ich habe eine Pause auch bitter nötig. Die letzte Woche war mit Galway, Elas Besuch, dem Deutsch Radio, Tinas kompletter Urlaubsplanung und so vielen Abendaktivitäten unglaublich anstrengend.
Ich schaffe es nur mal wieder nicht eine Pause zu machen, sondern fahre direkt morgen, nachdem ich Ela zum Bahnhof gebracht habe in Richtung Limerick. Dort hole ich Heike, eine andere Fremdsprachenassistentin ab und wir fahren in Richtung Süden. Wohin wir fahren, wo wir bleiben und wie lange wir bleiben haben wir noch nicht überlegt. Zunächst besuchen wir einen weiteren Fremdsprachenassistenten namens Gregor in Baltimore. Ich bin gespannt was diese Woche bringt.
Bis bald und Mind yourself.
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ti.mo,
Freitag, 23. Oktober 2009, 21:07
hast du beim glücksspiel denn gewonnen?
und ich will die radiosendung live im internet mitverfolgen. also bitte genaues datum+uhrzeit angeben...
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don.promillo,
Samstag, 24. Oktober 2009, 13:17
gelesen
guten morgen anne + besuch ;)
mir ist nicht entgangen, daß du entgegen deiner schreib gewohnheiten einige fehler im text hast/hattest. daraus schließe ich tatsache absoluten stress :)
danke nochmal für deinen brief *happy* ich hab mich sehr gefreut bzw. freue mich noch immer sehr.
so jetzt wünsche ich dir eine erholsame freie woche und lass dich nicht ärgern :)
lg aus berlin
mir ist nicht entgangen, daß du entgegen deiner schreib gewohnheiten einige fehler im text hast/hattest. daraus schließe ich tatsache absoluten stress :)
danke nochmal für deinen brief *happy* ich hab mich sehr gefreut bzw. freue mich noch immer sehr.
so jetzt wünsche ich dir eine erholsame freie woche und lass dich nicht ärgern :)
lg aus berlin
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