Montag, 19. Oktober 2009
7. Lots to catch up with.
irlandanne, 20:55h
Hallo ihr Lieben,
oder "How are you.", wir der Ire sagen würde.
Irgendwie verging die letzte Woche im Flug und deswegen schaffe ich es jetzt erst alles aufzuschreiben.
Zurück geht es gedanklich zum letzten Sonntag. An diesem Tag machten meine Mitbewohnerin Christin und ich eine Wanderung zum Devils Bit. Dies ist ein Hochkreuz auf einem Berg in der Nähe. Der Aufstieg war sehr beschwerlich, aber die Aussicht herrlich.

Die Schulwoche verlief ziemlich in Ordnung. Den ganzen Mittwoch musste ich alleine unterrichten, weil Tina mit einer anderen Klasse auf Ausflug fuhr. Ich war doch leicht aufgeregt, den ganzen Tag alleine absolvieren zu müssen. Insgesamt musste ich fünf Stunden geben. Witzigerweise waren in den beiden Stunden des fünften Jahres nur 4 Schüler da. Die waren zuerst ganz schön geschockt, dass wir trotzdem Unterricht machen, im Endeffekt waren sie aber total produktiv. Keane, einer der Schüler sagte am Ende: „Es ist schön, mal nicht im Unterricht angebrüllt zu werden.“. Mir war es auch ganz schön unangenehm, dass die meisten Schüler sich offensichtlich freuten, dass Tina abwesend war.
Im Unterricht des 1. Jahres bin ich leicht ins Schwitzen geraten. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen mit den Schülern die deutschen Bundesländer zu besprechen. In der Stunde zuvor konnten wir die begonnenen Schülerausweise jedoch nicht zu Ende bringen. Deshalb bat Tina mich, das zu Ende zu besprechen. Leider hatte ungefähr die Hälfte der Klasse den Schülerausweis schon zu Hause beendet und saß somit gelangweilt rum. Aus Furcht davor, dass mir die Langeweile aus dem Ruder laufen würde, beschloss ich kurzfristig meinen Plan B in Kraft zu setzen: Farben Bingo. Ich teilte den Schülern Arbeitsblätter mit einem 3x3 Kästchen und den 12 besprochenen deutschen Farben aus. Sie sollten sich also 9 der 12 Farben aussuchen und eintragen. Anschließend zog ich vorne farbige Kärtchen. Die Schüler waren total begeistert. Das Problem war jedoch, dass es unglaublich schnell ging, bis der erste Bingo rief. Im Endeffekt hatten wir 9 Gewinner, so dass ich für den nächsten Preis Kinderschokolade für alle mitbrachte. Leider hatte ich nach Beendigung des Bingos immer noch 10min Unterrichtszeit übrig, so dass ich spontan mit meiner Reihe über die Bundesländer anfing. Es war ganz schön schwer die aufgedrehten Schüler wieder zur Ruhe zu bewegen, aber im Großen und Ganzen klappte es glücklicherweise.
Die restlichen Stunden, die ich alleine hielt verliefen größtenteils problemlos.
Am Donnerstag versuchte ich ein weiteres Experiment mit den Schülern. Ich spielte mit dem 2. Jahr „Mein rechter, rechter Platz ist frei“. Wir hatten zuvor die Haustiere besprochen, so dass die Dialoge immer so abliefen:
Mein rechter, rechter Platz ist frei, ich wünsche mir den … herbei.
Als was soll ich kommen?
Als Goldfisch.
Blubb, blubb, blubb.
Zunächst stellte sich die Aufgabe, einen Stuhlkreis zu bilden als sehr schwierig dar. Aber auch dieses Hindernis wurde gemeistert. Zunächst kamen sich die pubertierenden Schüler scheinbar affig vor, als Pferd durch den Kreis zu galoppieren, aber die gewannen sichtlich an Spaß und riefen immer außergewöhnlichere Tiere herbei. (Versucht doch mal gerade als Meerschweinchen über den Boden zu kriechen.) Und in der nächsten Stunde fragten alle ganz begierig: „Können wir wieder spielen?“.
Im Laufe der Woche tippte ich meine Einladungen für den Deutsch Klub, der in der ersten Woche nach den Herbstferien starten wird. Ich habe Sorge, ob entweder zu viele, oder aber zu wenige Schüler kommen. Man darf gespannt sein. (Selbst die ganzen Französisch Schüler werden gedrängt zu kommen, bald spricht Sister Geraldine, die deutsch abgeneigte Französisch Lehrerin, sicherlich nicht mehr mit mir).
Weitere Projekte mir übertragene Projekte sind zum einen eine deutsche Radio Sendung, die wir am Mittwoch aufzeichnen müssen, ein Kasperle Theater für den Deutschunterricht in der Grundschule und die Plätzchen Verpflegung von 300 Personen bei der Aufführung des jährlichen Musicals. Ihr seht, mir kann nicht langweilig werden.
Am Freitagnachmittag kam endlich Ela nach einer 9 stündigen, aufregenden Reise bei mir an. Ela meisterte diese Odyssee ganz fabelhaft. Abends gingen wir noch auf ein Guiness in einen der örtlichen Pubs mit Live Music und holten zunächst einmal die vergangen Wochen auf.

Am Samstagmorgen ging es für uns beide auf nach Galway. Galway ist ein Städchen ungefähr 2 Stunden von hier an der Westküste. Wir hatten unglaubliches Glück mit dem Wetter, denn Galway ist die Stadt in Irland, in der es am häufigsten regnet. Dort sagt man wohl nicht: „Für Morgen ist Regen angesagt“, sondern „Bis Morgen ist kein Regen angesagt“. Ela und ich bezogen in Galway zwei Betten eines Vier-Bett-Zimmers in einem kleinen, netten Hostel.

Nachmittags wanderten wir zunächst ohne Ziel durch die Stadt und lauschten diversen Straßenkünstlern. Da es noch zu früh für Abendessen war, tranken wir zunächst einen Kaffee. Dort lernten wir Gabriela, kurz G, kennen, mit der wir bestimmt eine Stunde verquatschten. Die Iren sind ein sehr freundliches, redseeliges und offenes Volk. G war mit ihren Töchtern („How old are the girls?” “Oh, the baby is 36, and Tracy is 38!”) in Galway. Die Töchter tranken ihrer Meinung nach viel zu viel Guniess und kamen an diesem Tag erst um acht Uhr morgens nach Hause. Weitere Hauptgesprächsthemen waren die 10 Enkelkinder, die Rauchsucht und ihr Folgen, die Ela als Krankenschwester erklären musste und die Polizisten im Polizeitrainingszentrum in Templemore. Es war einfach zum schießen.
Während des Gespräches konnten wir eine andere, typisch irische Situation beobachten. Wir saßen im Cafe in der Fußgängerzone und auf einmal erschienen vier junge Männer, die ein Klavier trugen. Dieses Klavier stellten sie mitten auf die Straße, stellten einen Hocker davor und verschwanden wieder. Nach geschätzten 10min kam zumindest einer wieder, stellte sein Bier und drei Kerzen auf das Klavier und fing an zu spielen. Unglaublich.
Den restlichen Abend verbrachten Ela und ich mit Fish n Chips und Guiness im Pub. Dort lernten wir viele Iren kennen, die uns stolz ihre deutschen Sätze präsentierten. „Ich hätte gerne Pommes Frittes mit Hühnchen“ und „Willst du Kaugummi?“.
Der Sonntag war ganz wunderbar. Früh am Morgen brachen Ela und ich auf nach Rossavel. Denn dort lief die Fähre zur Insel Inishmore aus. Die Fahrt dauerte ca. 45min und war ziemlich rau.
Auf der Insel angekommen überlegten Ela und ich zunächst, ob wir, wie empfohlen die Bus Tour mit Pat in einem Minibus machen sollten, oder aber doch eine Kutsche mieten sollten. Glücklicherweise war die Kutsche nachdem wir uns für diese entschieden hatten schon ausgebucht. Glücklicherweise, da sie fünf Minuten später vor unseren Augen auf Grund des scheuenden Pferdes verunglückte.
Auf Anraten meiner Mitbewohnerin Sarah (sie verbringt den Sommer auf Inishmore) suchten wir so lange zwischen den 10 Minibussen, bis wir den Busfahre Pat Mullen ganz am anderen Ende des Strandes fanden. Pat wollte eigentlich gar nicht fahren, sondern tat es uns zu liebe. Laut Sarah ist Pat der beste Busfahrer mit dem nettesten Geschichten auf der ganzen Insel. Und Sarah behielt Recht.
Pat fuhr uns innerhalb von 4 Stunden über die ganze Insel. Inishmore ist 17km lang und 4km breit. Es leben ungefähr 400 Menschen dort. Haupteinnahmequelle ist das Fischen mit 50%, gefolgt vom Tourismus mit 40%. Die restlichen 10% machen die dort geknüpften Pullover und Landwirtschaft aus. Pat erzählte uns unglaublich interessante Dinge. So ist es heute noch so, dass die Fischer immer 14 Tage auf See, dann 2 Tage zu Hause und anschließend wieder 14 Tage unterwegs sind. Sie brauchen 2 Tage, bis sie in den Fischgebieten ankommen, fischen 10 Tage und fahren anschließend zurück. Der Fisch wird größtenteils nach Frankreich verkauft. Die Inselbewohner selbst essen 5 Tage die Woche Fisch.
Inishmore ist eine unglaublich nette kleine Insel. Wir sahen zum Beispiel die kleinste Filiale der Bank of Ireland. Auf der Insel gibt es 60 Schüler und 9 Lehrer. Es gibt auch zwei Polizisten („Two too many, take one if you want.“), einen Supermarkt und eine Post. Es gibt riesig hohe Klippen. Die sind über 200 Meter hoch und durch nichts abgegrenzt. Ela und ich sind auf dem Bauch an die Kante gerobbt. Laut Pat ist dies ein guter Ort um ungewünschte Ehepartner loszuwerden.
Insgesamt ist Inischmore unglaublich schön und ich empfehle einen Besuch ganz dringend. Lasst die Fotos auf euch wirken- ich könnte noch stundenlang weiter schwärmen. (Es leben zum Beispiel 50 Seehunde dort.)







Als wir am Sonntagabend müde und hungrig im Hostel ankamen, machten wir Bekanntschaft mit drei Kanadiern und einem Argentinier. Diese überredeten uns, doch auf ein kleines Bier mit in die Stadt zu kommen, was dazu führte, dass wir es noch kurz vor knapp zur Sperrstunde um drei Uhr zurück ins Hostel schafften, da die Live Music in den Pubs wiedermal wunderbar war.


Heute fuhren Ela und ich auf dem Rückweg nach Templemore durch den Burren (eine karge Steinlandschaft mit unglaublich tollen Meerblicken) und zu den Cliffs of Moher, die uns jedoch auf Grund der Klippen auf Inishmore nicht mehr großartig beeindrucken konnten.


Inzwischen schläft Ela selig auf meinem Bett und ich werde mich nun mal um das Abendessen kümmern. Morgen ruft die Schule und die Woche wird sicherlich anstrengend werden. Wir haben viel geplant. Unteranderem habe ich jetzt endlich meine Reitschuhe und werde morgen mit Ela zum Reiterhof fahren, am Mittwoch wollen wir und den traditionellen Sat Dance lernen und auch die erste Nachhilfe Schülerin ist gefunden.
Es grüßt herzlich und glücklich
Anne aus Irland.
oder "How are you.", wir der Ire sagen würde.
Irgendwie verging die letzte Woche im Flug und deswegen schaffe ich es jetzt erst alles aufzuschreiben.
Zurück geht es gedanklich zum letzten Sonntag. An diesem Tag machten meine Mitbewohnerin Christin und ich eine Wanderung zum Devils Bit. Dies ist ein Hochkreuz auf einem Berg in der Nähe. Der Aufstieg war sehr beschwerlich, aber die Aussicht herrlich.

Die Schulwoche verlief ziemlich in Ordnung. Den ganzen Mittwoch musste ich alleine unterrichten, weil Tina mit einer anderen Klasse auf Ausflug fuhr. Ich war doch leicht aufgeregt, den ganzen Tag alleine absolvieren zu müssen. Insgesamt musste ich fünf Stunden geben. Witzigerweise waren in den beiden Stunden des fünften Jahres nur 4 Schüler da. Die waren zuerst ganz schön geschockt, dass wir trotzdem Unterricht machen, im Endeffekt waren sie aber total produktiv. Keane, einer der Schüler sagte am Ende: „Es ist schön, mal nicht im Unterricht angebrüllt zu werden.“. Mir war es auch ganz schön unangenehm, dass die meisten Schüler sich offensichtlich freuten, dass Tina abwesend war.
Im Unterricht des 1. Jahres bin ich leicht ins Schwitzen geraten. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen mit den Schülern die deutschen Bundesländer zu besprechen. In der Stunde zuvor konnten wir die begonnenen Schülerausweise jedoch nicht zu Ende bringen. Deshalb bat Tina mich, das zu Ende zu besprechen. Leider hatte ungefähr die Hälfte der Klasse den Schülerausweis schon zu Hause beendet und saß somit gelangweilt rum. Aus Furcht davor, dass mir die Langeweile aus dem Ruder laufen würde, beschloss ich kurzfristig meinen Plan B in Kraft zu setzen: Farben Bingo. Ich teilte den Schülern Arbeitsblätter mit einem 3x3 Kästchen und den 12 besprochenen deutschen Farben aus. Sie sollten sich also 9 der 12 Farben aussuchen und eintragen. Anschließend zog ich vorne farbige Kärtchen. Die Schüler waren total begeistert. Das Problem war jedoch, dass es unglaublich schnell ging, bis der erste Bingo rief. Im Endeffekt hatten wir 9 Gewinner, so dass ich für den nächsten Preis Kinderschokolade für alle mitbrachte. Leider hatte ich nach Beendigung des Bingos immer noch 10min Unterrichtszeit übrig, so dass ich spontan mit meiner Reihe über die Bundesländer anfing. Es war ganz schön schwer die aufgedrehten Schüler wieder zur Ruhe zu bewegen, aber im Großen und Ganzen klappte es glücklicherweise.
Die restlichen Stunden, die ich alleine hielt verliefen größtenteils problemlos.
Am Donnerstag versuchte ich ein weiteres Experiment mit den Schülern. Ich spielte mit dem 2. Jahr „Mein rechter, rechter Platz ist frei“. Wir hatten zuvor die Haustiere besprochen, so dass die Dialoge immer so abliefen:
Mein rechter, rechter Platz ist frei, ich wünsche mir den … herbei.
Als was soll ich kommen?
Als Goldfisch.
Blubb, blubb, blubb.
Zunächst stellte sich die Aufgabe, einen Stuhlkreis zu bilden als sehr schwierig dar. Aber auch dieses Hindernis wurde gemeistert. Zunächst kamen sich die pubertierenden Schüler scheinbar affig vor, als Pferd durch den Kreis zu galoppieren, aber die gewannen sichtlich an Spaß und riefen immer außergewöhnlichere Tiere herbei. (Versucht doch mal gerade als Meerschweinchen über den Boden zu kriechen.) Und in der nächsten Stunde fragten alle ganz begierig: „Können wir wieder spielen?“.
Im Laufe der Woche tippte ich meine Einladungen für den Deutsch Klub, der in der ersten Woche nach den Herbstferien starten wird. Ich habe Sorge, ob entweder zu viele, oder aber zu wenige Schüler kommen. Man darf gespannt sein. (Selbst die ganzen Französisch Schüler werden gedrängt zu kommen, bald spricht Sister Geraldine, die deutsch abgeneigte Französisch Lehrerin, sicherlich nicht mehr mit mir).
Weitere Projekte mir übertragene Projekte sind zum einen eine deutsche Radio Sendung, die wir am Mittwoch aufzeichnen müssen, ein Kasperle Theater für den Deutschunterricht in der Grundschule und die Plätzchen Verpflegung von 300 Personen bei der Aufführung des jährlichen Musicals. Ihr seht, mir kann nicht langweilig werden.
Am Freitagnachmittag kam endlich Ela nach einer 9 stündigen, aufregenden Reise bei mir an. Ela meisterte diese Odyssee ganz fabelhaft. Abends gingen wir noch auf ein Guiness in einen der örtlichen Pubs mit Live Music und holten zunächst einmal die vergangen Wochen auf.

Am Samstagmorgen ging es für uns beide auf nach Galway. Galway ist ein Städchen ungefähr 2 Stunden von hier an der Westküste. Wir hatten unglaubliches Glück mit dem Wetter, denn Galway ist die Stadt in Irland, in der es am häufigsten regnet. Dort sagt man wohl nicht: „Für Morgen ist Regen angesagt“, sondern „Bis Morgen ist kein Regen angesagt“. Ela und ich bezogen in Galway zwei Betten eines Vier-Bett-Zimmers in einem kleinen, netten Hostel.

Nachmittags wanderten wir zunächst ohne Ziel durch die Stadt und lauschten diversen Straßenkünstlern. Da es noch zu früh für Abendessen war, tranken wir zunächst einen Kaffee. Dort lernten wir Gabriela, kurz G, kennen, mit der wir bestimmt eine Stunde verquatschten. Die Iren sind ein sehr freundliches, redseeliges und offenes Volk. G war mit ihren Töchtern („How old are the girls?” “Oh, the baby is 36, and Tracy is 38!”) in Galway. Die Töchter tranken ihrer Meinung nach viel zu viel Guniess und kamen an diesem Tag erst um acht Uhr morgens nach Hause. Weitere Hauptgesprächsthemen waren die 10 Enkelkinder, die Rauchsucht und ihr Folgen, die Ela als Krankenschwester erklären musste und die Polizisten im Polizeitrainingszentrum in Templemore. Es war einfach zum schießen.
Während des Gespräches konnten wir eine andere, typisch irische Situation beobachten. Wir saßen im Cafe in der Fußgängerzone und auf einmal erschienen vier junge Männer, die ein Klavier trugen. Dieses Klavier stellten sie mitten auf die Straße, stellten einen Hocker davor und verschwanden wieder. Nach geschätzten 10min kam zumindest einer wieder, stellte sein Bier und drei Kerzen auf das Klavier und fing an zu spielen. Unglaublich.
Den restlichen Abend verbrachten Ela und ich mit Fish n Chips und Guiness im Pub. Dort lernten wir viele Iren kennen, die uns stolz ihre deutschen Sätze präsentierten. „Ich hätte gerne Pommes Frittes mit Hühnchen“ und „Willst du Kaugummi?“.
Der Sonntag war ganz wunderbar. Früh am Morgen brachen Ela und ich auf nach Rossavel. Denn dort lief die Fähre zur Insel Inishmore aus. Die Fahrt dauerte ca. 45min und war ziemlich rau.

Auf der Insel angekommen überlegten Ela und ich zunächst, ob wir, wie empfohlen die Bus Tour mit Pat in einem Minibus machen sollten, oder aber doch eine Kutsche mieten sollten. Glücklicherweise war die Kutsche nachdem wir uns für diese entschieden hatten schon ausgebucht. Glücklicherweise, da sie fünf Minuten später vor unseren Augen auf Grund des scheuenden Pferdes verunglückte.
Auf Anraten meiner Mitbewohnerin Sarah (sie verbringt den Sommer auf Inishmore) suchten wir so lange zwischen den 10 Minibussen, bis wir den Busfahre Pat Mullen ganz am anderen Ende des Strandes fanden. Pat wollte eigentlich gar nicht fahren, sondern tat es uns zu liebe. Laut Sarah ist Pat der beste Busfahrer mit dem nettesten Geschichten auf der ganzen Insel. Und Sarah behielt Recht.
Pat fuhr uns innerhalb von 4 Stunden über die ganze Insel. Inishmore ist 17km lang und 4km breit. Es leben ungefähr 400 Menschen dort. Haupteinnahmequelle ist das Fischen mit 50%, gefolgt vom Tourismus mit 40%. Die restlichen 10% machen die dort geknüpften Pullover und Landwirtschaft aus. Pat erzählte uns unglaublich interessante Dinge. So ist es heute noch so, dass die Fischer immer 14 Tage auf See, dann 2 Tage zu Hause und anschließend wieder 14 Tage unterwegs sind. Sie brauchen 2 Tage, bis sie in den Fischgebieten ankommen, fischen 10 Tage und fahren anschließend zurück. Der Fisch wird größtenteils nach Frankreich verkauft. Die Inselbewohner selbst essen 5 Tage die Woche Fisch.
Inishmore ist eine unglaublich nette kleine Insel. Wir sahen zum Beispiel die kleinste Filiale der Bank of Ireland. Auf der Insel gibt es 60 Schüler und 9 Lehrer. Es gibt auch zwei Polizisten („Two too many, take one if you want.“), einen Supermarkt und eine Post. Es gibt riesig hohe Klippen. Die sind über 200 Meter hoch und durch nichts abgegrenzt. Ela und ich sind auf dem Bauch an die Kante gerobbt. Laut Pat ist dies ein guter Ort um ungewünschte Ehepartner loszuwerden.
Insgesamt ist Inischmore unglaublich schön und ich empfehle einen Besuch ganz dringend. Lasst die Fotos auf euch wirken- ich könnte noch stundenlang weiter schwärmen. (Es leben zum Beispiel 50 Seehunde dort.)







Als wir am Sonntagabend müde und hungrig im Hostel ankamen, machten wir Bekanntschaft mit drei Kanadiern und einem Argentinier. Diese überredeten uns, doch auf ein kleines Bier mit in die Stadt zu kommen, was dazu führte, dass wir es noch kurz vor knapp zur Sperrstunde um drei Uhr zurück ins Hostel schafften, da die Live Music in den Pubs wiedermal wunderbar war.


Heute fuhren Ela und ich auf dem Rückweg nach Templemore durch den Burren (eine karge Steinlandschaft mit unglaublich tollen Meerblicken) und zu den Cliffs of Moher, die uns jedoch auf Grund der Klippen auf Inishmore nicht mehr großartig beeindrucken konnten.


Inzwischen schläft Ela selig auf meinem Bett und ich werde mich nun mal um das Abendessen kümmern. Morgen ruft die Schule und die Woche wird sicherlich anstrengend werden. Wir haben viel geplant. Unteranderem habe ich jetzt endlich meine Reitschuhe und werde morgen mit Ela zum Reiterhof fahren, am Mittwoch wollen wir und den traditionellen Sat Dance lernen und auch die erste Nachhilfe Schülerin ist gefunden.
Es grüßt herzlich und glücklich
Anne aus Irland.
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beatev,
Dienstag, 20. Oktober 2009, 00:13
WOW
How marvalous! (Schreibt man das so?)
Wish I had those adventures myself
Mum
Wish I had those adventures myself
Mum
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don.promillo,
Dienstag, 20. Oktober 2009, 06:58
:O
hmm das hört sich verdammt spannend an,
klingt so als wären die iren verdammt offen und kontaktfreudig. das mit "deinen kindern" ich nenne sie mal so finde ich verdammt cool, du scheinst da frischen wind in die schule zu bringen.
:D dann wünsche ich viel spaß mit deiner nachhilfe schülerin, dem reiten und deinen vielen anderen kindern ;)
lg aus berlin von consti
klingt so als wären die iren verdammt offen und kontaktfreudig. das mit "deinen kindern" ich nenne sie mal so finde ich verdammt cool, du scheinst da frischen wind in die schule zu bringen.
:D dann wünsche ich viel spaß mit deiner nachhilfe schülerin, dem reiten und deinen vielen anderen kindern ;)
lg aus berlin von consti
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ti.mo,
Dienstag, 20. Oktober 2009, 14:28
ich will auch
ich will auch, ich will auch !
muss aber evt doch nen anderes we kommen.. dir viel spaß in der schule...
muss aber evt doch nen anderes we kommen.. dir viel spaß in der schule...
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